Betrachten wir noch ein weiteres Beispiel. Die schwimmenden Larven vieler Krebs- und Krabbenarten haben ein Problem bei der Kolonialisierung neuer Lebensräume. Diese kleinen Lebewesen bewohnen die Flussmündungen in Buchten und müssen daher beständig ihre Position ändern, um nicht ins Meer gespült zu werden. Dass die Larven sich erfolgreich fortbewegen können, verdanken sie ihrer Fähigkeit, sich entsprechend auf die Gezeiten einzustellen. Wenn das Wasser steigt, bewegen sich die Larven sofort nach oben, wenn das Wasser sich zurückzieht, tauchen sie auf den Grund ab und so gelingt es ihnen, in der Flussmündung zu bleiben. Wenn man diesen Vorgang, der auf den ersten Blick sehr einfach wirkt, näher betrachtet, erweist sich, dass die Larve dafür eigentlich sehr wichtige Informationen kennen muss.
Die Gezeiten ändern sich jeden Tag um 50 Minuten. Daher kann man sich vorstellen, dass die Larven ständig die wechselnden Zeiten der Gezeiten ausrechnen müssen. Doch die Larven haben damit keinerlei Probleme. Diesen Rhythmus beherrschen diese kleinen Tiere, die noch nicht voll entwickelt sind, meisterlich.
Und Allah gehört, was in den Himmeln und was auf Erden ist, und zu Allah kehren alle Dinge zurück. (Sure Al-Imran, 109)
- Woher wissen Tiere, in welcher Richtung sie die Orte, die für ihre Brut, Nahrung oder Lebensraum geeignet sind, finden werden?Die Gemeinsamkeit in den Antworten auf diese Frage besteht darin, dass kein Tier dies aus eigenem Verstand und anhand der ihm selber zur Verfügung stehenden Informationen bewerkstelligen kann. Die Informationen für solch eine Reise haben die Lebewesen bereits erhalten, bevor sie auf die Welt gekommen sind. Die genannten Tiere sind quasi programmiert worden. Wer war es dann, der sie programmiert hat? Sicherlich ist es Allah, Der alles weiß, Der sie erschaffen hat, Der ihnen ihre Fähigkeiten verleiht. Dies mit der illusorischen Evolutionstheorie zu erklären, ist ein sinnloser Versuch, der immer im Nichts versandet.
- Wie kann ein Lebewesen, sobald es geboren ist, entscheiden, dass ein Ort, an dem es nie gewesen ist, den es nie gesehen hat, für es geeignet ist?
- Wie haben sie herausgefunden, dass die Sterne und die Sonne für die Richtungsbestimmung geeignet sind?
- Wer hat ihnen das gleich nach der Geburt beigebracht?
Ameisen finden ihren Weg mittels der Sonne ohne sich je zu irren. Dabei bewegt sich die Sonne mit einer Verschiebung von rund 15 Grad pro Stunde. Das erschwert es, sich auf die Sonne zu beziehen. Doch diese kleinen Tiere können in ihre Berechnungen einbeziehen, wie lange sie draußen waren und wie weit die Sonne in dieser Zeit gewandert ist. Sie kennen den Ort, an dem sie sich befinden und irren auch nicht auf dem Rückweg zu ihrem Bau. Die Bienen verfügen über die Fähigkeit die Sonnenbewegung zu erkennen und sich dementsprechend darauf einzustellen. Wenn eine Biene am Ende eines Tages eine Futterquelle gefunden hat, so kann sie, wenn sie morgens sich erneut dorthin auf den Weg macht, die Veränderung in der Sonnenposition in ihre Berechnungen einbeziehen. So kann sie sich in die richtige Richtung auf den Weg machen und die Nahrungsquelle wieder finden. Bienen müssen von Geburt an wissen, wie man die Sonne als Wegweiser verwendet und auch die Position der Himmelskörper und deren Bewegung berechnen können. Ohne dieses Wissen könnten sie nicht überleben und ihre Art nicht weiter fortführen.
In der Wüste befindet sich viel Sand, der überall gleich aussieht. An den meisten Stellen ist der Sand so heiß und trocken, dass kein Gras oder Busch wachsen kann. Daher gibt es kein Zeichen oder Spur, die bei der Richtungsbestimmung helfen könnten. Die feinen Spuren im Sand werden innerhalb von Minuten vom Wind verweht und Duftspuren werden von der Sonne getrocknet und verlieren ihren Geruch. Die Wüste mit ihren harten Lebensbedingungen ist das Zuhause einer Ameisenart namens Cataglyphis. Sie schützen sich vor Vögeln, die sich von Käfern und Eidechsen ernähren, indem sie unterirdische Nester anlegen. Während die Raubtiere in den Morgenstunden auf Beutezug sind, bleiben die Ameisen in ihrem Bau. Doch in den Mittagsstunden wird es so heiß, dass die Eidechsen und Vögel sich in den Schatten zurückziehen. Diese ein bis zwei Stunden ermöglichen es der Cataglyphis auszuziehen und nach Nahrung zu suchen. Zu hunderten springen sie plötzlich aus Löchern im Sand und fangen an nach Käfern, die von der Sonne geschwächt sind, zu suchen. Jede einzelne Ameise läuft im Zickzack. Alle ein bis zwei Sekunden bleibt sie stehen, hebt den Kopf nach oben und vollzieht auf einem Bein eine Wendung und beginnt wieder zu laufen. Wenn sie Nahrung gefunden haben, müssen sie so schnell wie möglich zurück in ihren Bau, um der Gluthitze zu entkommen.
Diese Ameise, die sich während der Jagd im Zickzack fortbewegt hat, folgt bei ihrer Rückkehr in den Bau einer geraden Linie. Schnell rennt sie zu dem Loch, das zu ihrem Nest führt und ungefähr 150 m entfernt liegt1. Dieses Verhalten ist bemerkenswert. Denn dafür muss die Ameise ihren zurückgelegten Weg zu jedem Zeitpunkt genau abgemessen haben und sich daran erinnern. Das bedeutet, dass sie jedes Mal, wenn sie den Kopf gehoben hat, eingespeichert hat, wo sich die Sonne befindet. Mit diesen Informationen, die sie während ihrer 15 Minuten dauernden Wanderung gesammelt hat, hat sie die Entfernung und Richtung für die Rückkehr in ihren Bau genau bestimmt. Sicherlich kann dieses kleine Lebewesen diese Methode für die Richtungsbestimmung und das Auffinden ihres Baus nicht selber gefunden haben und auch nicht aus eigenen Stücken durchführen. Es ist die Inspiration Allahs, die den Ameisen dabei hilft, diese Aufgabe zu meistern. Dabei ist jedes einzelne Individuum bei der Lösung dieses Problems, an dem die meisten Menschen unter gleichen Bedingungen scheitern würden, erfolgreich.
Diese Tiere können diese Fähigkeit nicht über einen längeren Zeitraum erlernt haben. Denn viele Tierarten finden sofort nach der Geburt den Weg zu den Orten, die für sie am meisten geeignet sind und machen sich auf den Weg. Auch das Verhalten der Meeresschildkröte ist äußerst bemerkenswert, wenn die Jungen, sobald sie geschlüpft sind, wissen, dass sie zum Meer wandern müssen und sich dementsprechend verhalten. Die Jungen schlüpfen bei Nacht aus ihren in unterirdischen Nestern und machen sich Richtung Meer auf, um ihre Futterplätze zu erreichen. Kein einziges Tier würde sich in eine falsche Richtung bewegen, sie alle wandern Richtung Meer. Denn die Sterne und der Mond sind so beschaffen, dass sie über dem Meer strahlender scheinen als an Land. Die Meeresschildkröten sind so programmiert, dass sie sich sofort nach der Geburt in Richtung dieser strahlenden Sterne bewegen. Es gibt niemanden, der ihnen beibringt, was sie nach dem Schlüpfen tun müssen und dennoch können sie sehr bewusst handeln. Es ist offensichtlich, dass ihnen das bereits vor ihrer Geburt beigebracht worden sein muss. Das ist ein eindeutiger Beweis, dass ihr Schöpfer ihnen diese Fähigkeit verliehen haben muss.
While most people know little about the world’s magnetic field, birds use it to travel in their daily lives. |
Damit die Vögel die Magnetfelder der Erde berechnen können um so ihren Weg zu finden, benötigen sie entweder die als Lenzsches Gesetz in der Physik bekannte Formel oder ein Gaußmeter (ein Gerät zum Messen der Erdmagnetfelder). Viele Menschen wissen noch nicht mal, um was es sich bei diesen Begriffen handelt oder haben sogar noch nie davon gehört. Sicherlich haben auch die Vögel in Wirklichkeit keine Ahnung, um was es sich dabei handelt und sie tragen auch kein entsprechendes Gerät an ihrem Körper. Außerdem kennen sie sicher keine Formel für die Berechnung von Magnetfeldern. All dies können sie dank Allahs Inspiration verwirklichen.
Kenneth Lohmann und sein Team von der Universität North Carolina haben die Wanderung dieser Tierart studiert. Sobald sie am östlichen Strand von Florida aus ihren Eiern geschlüpft sind, wenden sich diese Tiere gen Osten dem Ozean zu. Sie ziehen in die Nähe der Saragossa See und zum Nordatlantik. Hier richten sie sich gen Nordosten, Richtung Europa und später nach Süden. Und nach rund 5 bis 10 Jahren in diesem warmen und nährstoffreichen Umfeld kehren sie wieder nach Nordamerika zurück. Lohmann und sein Team wollten beobachten, ob die Meeresschildkröten bei ihrer Wanderung die regionalen Magnetfelder für die Ortung verwenden oder nicht und haben zu diesem Zweck eine Versuchsanordnung aufgebaut: Sie haben einen großen Wassertank gebaut und außen ein Magnetfeld errichtet. Sie haben 79 frisch geschlüpfte Schildkrötenjunge mit Badeanzügen ausgestattet, die ein Computerüberwachungssystem eingefügt hatten und ließen dann die Schildkröten in dem Wassertank frei. Es wurde die magnetische Strahlung der kritischen Punkte simuliert, dem Nordatlantik, dem Nordatlantik in Florida und in Portugal. Die Schildkrötenjungen wurden dieser Strahlung ausgesetzt. Im Ergebnis hat sich gezeigt, dass bei jedem versuchten Magnetfeld die Schildkröten beginnen, in dazu entgegen gesetzter Richtung zu schwimmen. Wenn der Tank beispielsweise die Strömung der nordöstlichen Regionen nachstellte, wandten sich die Tiere gen Süden. Wären sie tatsächlich im Ozean, würde sie diese Richtung am Leben erhalten und sie davor bewahren, in die kalten Gewässer zu geraten und zu sterben.3
Woher haben die kleinen Schildkröten, die zuvor nie auf Wanderschaft waren, die Fähigkeit erworben? Wie können sie der Route, die sie in die warmen Gewässer bringen wird folgen, ohne dass sie eine Karte oder ein ähnliches Hilfsmittel haben? Wie können sie Magnetfelder messen und auswerten? Wer hat ihnen beigebracht, bei welchem Wert des Magnetfeldes sie in welche Richtung weiter müssen?
Die Erde ist ein riesiger Magnet und auch ein Stäbchen hat einen Nord- und einen Südpol. Das ist sehr wichtig, wenn der Mensch versucht sich zu orientieren, denn nach den magnetischen Anziehungsgesetzen zeigt eine Kompassnadel immer auf den Nordpol der Erde. Tiere auf Wanderschaft müssen sich bei der Richtungsbestimmung sicher sein und müssen auf Kurs bleiben. Sie richten sich nach den Magnetfeldern der Erde. Doch obwohl intensiv geforscht wurde, konnte nicht herausgefunden werden, was für eine Art von Kompass sie dafür verwenden. Langsam machen wir uns auf Spurensuche, um dieses Geheimnis zu enträtseln…
… Die Schildkröten, die ein Leben auf Wanderschaft führen, verwenden ihren inneren Kompass, um einen Plan für ihre Migration zu fertigen…4
Nach dieser Erklärung dränge sich folgende Fragen auf: Beispielsweise, wo am Tier sich die genannten Kompasse befinden, wie diese funktionieren, wer jedem einzelnen Tier einen Kompass gegeben hat…
Diese Fragen machen eine einzige Wahrheit deutlich: Alle Lebewesen sind von dem Moment an, zu dem sie erschaffen werden, mit diesen erhabenen Eigenschaften ausgestattet. Es kann nicht mit blindem Zufall oder einem so genannten Evolutionsprozess erklärt werden. Es ist ein Zeichen, das die unterschiedlichen, bemerkenswerten Eigenschaften der Tiere einem sehr wohl durchdachten Plan und Gleichgewicht folgen und sie harmonisch zu ihrem Umfeld erschaffen wurden.
Obwohl der Mensch das einzige mit Verstand gesegnete Lebewesen auf Erden ist, hat er niemals so viel Harmonie im Zusammenleben erreichen können. In jeder Gesellschaft gibt es Leute, die sich gegen ihre Aufgabe sperren, die rebellisch sind und ihre Unzufriedenheit kundtun, wenn sie sich opferbereit verhalten sollen. Deswegen werden bestimmte Gesetze und Regeln in menschlichen Gesellschaften aufgestellt, um Zwistigkeiten zu vermeiden und so kann der Mensch im Rahmen dieser Gesetze und Normen die gesellschaftliche Ordnung aufrechterhalten.
Bei den genannten Tieren gibt es keine festgesetzten schriftlichen Gesetze und auch keine Strafen oder Sanktionen, wenn sie dagegen verstoßen. Doch sie leben immer in Harmonie. Dies ist ein Beweis dafür, dass sie so erschaffen sind, dass sie gemeinsam Handeln und jedes einzelne die Inspiration erhalten hat, worin seine Aufgabe besteht.
All dies ist ein Beweis dafür, dass sie erschaffen wurden. Allah hat auf Erden, am Himmel und im Meer, kurz gesagt überall im Universum, Schöpfungsbeweise hinterlassen. Menschen mit Verstand und Gewissen sehen und erkennen das und ihr Glaube zu Allah wird dadurch vermehrt. In einem Vers richtet sich Allah an die Gläubigen, damit sie über die Wunder nachdenken und Allah darin erkennen.
Die da Allahs gedenken im Stehen und Sitzen und Liegen und über die Schöpfung der Himmel und der Erde nachdenken: „Unser Herr, Du hast dies nicht umsonst erschaffen! Preis sei Dir! Bewahre uns vor der Feuerspein! (Sure Al-Imran, 191)
Don’t you see that everyone in the heavens and everyone on the Earth prostrates to God, and the Sun and Moon and stars and the mountains, trees and beasts and many of humanity?... (Qur’an, 22:18) |